CDU Muggensturm

Schulstart in Corona-Zeiten


Wo hat es gehängt? Dazu erklärt unser MdL Alexander Becker:

Die Eigenentwicklung der Bildungsplattform wurde Ende 2018 vom KM gestoppt. Aus genau diesen Gründen.

Stattdessen wurde vor anderthalb Jahren eine modulare Lösung inklusive kommerzieller Anbieter angestoßen. Die Ausschreibung (europaweit) war im April durch. Bester Anbieter für Büro Kommunikation: Microsoft Teams ... aber seither blockiert das der Datenschutzbeauftragte!! (Mit freundlichem Flankenschutz von SPD, FDP und einigen grünen Kollegen. ) Jetzt müssen wir noch einen Modellversuch an 30 ausgewählten Schulen mi Teams machen, bevor es flächendeckend eingesetzt werden darf!

Kaum zu glauben, aber leider wahr!

Trotzdem:






Zum Start des Fernunterrichts heute Morgen haben das Kultusministerium mehrere Rückmeldungen erreicht, dass einige Moodle-Instanzen nicht erreichbar sind, das heißt verlangsamt beantwortet werden oder eine Fehlermeldung erzeugen. Dies führt zeitweise ... 


 

... dazu, dass der Login fehlschlägt und sich die betroffenen Personen erneut anmelden müssen. BelWü als Moodle-Betreiber hat im technischen Monitoring 200 betroffene Schulen identifiziert und die jeweiligen Probleme identifiziert. In weiten Teilen Baden-Württembergs und bei der überwiegenden Mehrheit der Schulen funktioniert Moodle jedoch störungsfrei.

Das Überlastproblem haben das Kultusministerium und BelWü umgehend angepackt, indem die großen Moodle-Instanzen von ihren Servern auf neue Pufferkapazitäten ausgelagert werden. Für genau dieses Szenario einer erhöhten Belastung hat sich das Kultusministerium vorbereitet und gemeinsam mit BelWü die Pufferkapazität für Moodle um rund 50 Prozent zusätzlicher Rechenleistung erhöht, um bei einer Störung schnell reagieren zu können. Bei der aktuellen Störung muss nun festgestellt werden, welche Moodle-Instanzen konkret von der Überlast betroffen sind. Für diese Moodle-Instanzen werden nun die aktuell noch umfangreichen Pufferkapazitäten zugewiesen und die Instanzen auf entsprechend leistungsfähigere Server umgezogen. Die Probleme sollten im Laufe des Tages behoben werden. Das Kultusministerium analysiert mit BelWü den Bedarf weiterhin laufend. Auch heute Nacht sollen weitere Optimierungen vorgenommen werden. Den betroffenen Schulen und Nutzern steht ein Moodle-Support mit erweiterter Kapazität zur Verfügung. Darüber hinaus sind Anwenderfortbildungen auf Abruf verfügbar.

Aktuell nutzen etwa 600.000 Nutzerinnen und Nutzern und etwa die Hälfte aller Schulen die Lernplattform Moodle. Das Kultusministerium und das Landeshochschulnetz BelWü haben die Entwicklungen und Situationen in den anderen Ländern aufmerksam beobachtet und auf technisch-fachlicher Ebene mit den Ländern, die ebenfalls Moodle einsetzen, einen engen Austausch etabliert.

Seit März 2020 arbeitet das Kultusministerium gemeinsam mit dem Betreiber von Moodle, dem Landeshochschulnetz BelWü, daran, die Moodle-Prozesse stetig zu verbessern, um Rechenleistung und Arbeitsspeicher der einzelnen Server möglichst optimal auszutarieren. So wurden beispielsweise Updates vorgenommen, zusätzliche Plugins eingespielt oder auch Absicherungen gegen Hackerangriffe vorgenommen. Im März hat das Kultusministerium für alle Schulen neue Moodle-Installationen auf neuen, leistungsfähigeren Servern zur Verfügung gestellt, die Speicherkapazitäten erhöht und die Leistungsfähigkeit der Mailserver verbessert. Dafür hat das Land rund 2,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Von Mai bis Dezember wurden Updates und Erweiterungen vorgenommen, um zusätzliche Funktionen freizuschalten und Schnittstellen zu anderen Systemen zu ermöglichen. Zudem wurde die Moodle-App für Schulen zur Verfügung gestellt, um mit mobilen Endgeräten komfortabler mit Moodle arbeiten zu können. Außerdem wurde die Bedienerfreundlichkeit der Plattform verbessert und diverse technische Optimierungen vorgenommen. Dafür hat das Land zusätzlich 396.000 Euro investiert.

In den Weihnachtsferien wurden sowohl die Kapazitäten des Videokonferenztools Big Blue Button als auch die Rechenleistung der Moodle-Server optimiert und ausgeweitet. Die Puffer-Rechenkapazität wurde um 50 Prozent vergrößert. Zudem hat BelWue die Sicherheit vor Hackerangriffen erhöht. Für diese Maßnahmen hat das Land nochmals 250.000 Euro ausgegeben.

Im Jahr 2020 hat das Land für Moodle, das integrierte Videokonferenztool Big Blue Button, das Videokonferenztool Jitsi, für entsprechende Fortbildungen und für die rechtsichere und pädagogisch geprüfte SESAM-Mediathek insgesamt rund 8,4 Millionen Euro investiert. Für das Jahr 2021 sind weitere 9,8 Millionen Euro, unter anderem für Verbesserungen und Weiterentwicklungen bei Moodle, eingeplant.